Mittwoch, 20. Mai 2015

Chaos in meinem Kopf - Wie finde ich wieder Ruhe ?


Die Zeit, in der wir leben und erleben, fordert uns immer wieder mehr. Die Gesellschaft um uns herum wird immer schneller und versucht immer mehr Effektivität von uns zu verlangen. Im Rückschluss bedeutet das, dass unsere Gedanken und To-Do-Listen immer komplexer und länger werden.

Unser Kopf macht Überstunden und unsere Gedanken überschlagen sich. Oft reichen die To-Do-Listen gar nicht aus, denn es wird unaufhörlich mehr. Das Resultat sind Kopfschmerzen, Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, Rückenschmerzen, Durchfall oder Verstopfung und vieles mehr bis hin zur Schlaflosigkeit.

Wie überwindet man das Chaos im Kopf, so dass wieder Ruhe und Gelassenheit ins Leben einkehren? In der Achtsamkeitsschulung gibt es verschiede Ansätze, die dich unterstützen wieder ein ruhiges Leben zu führen. Leider gibt es noch nicht die „Mach-mein-Leben-wieder-normal“-Pille, das heißt, dass du dich über einen längeren Zeitraum damit beschäftigen und praktizieren musst. Diese Punkte fordern dich auf, eine gewisse Disziplin aufzubringen.

Die Facetten der Achtsamkeit

Die Facetten der Achtsamkeit haben ihren Ursprung in den Shamata- und Vipassana- Traditionen des Theravada-Buddhismus. Durch das systematische Aufteilen der einzelnen Stufen der Meditation haben sich diese Facetten herauskristallisiert. Scheinbar sind es einzelne Stufen, doch sobald wir sie praktizieren, werden wir erfahren, dass jede einzelne Stufe in die nächste übergeht und sie fast untrennbar voneinander erscheinen. Sie bedingen sich in der Entstehung und im Aufwachprozess.

Innehalten
Innehalten oder auch Stoppen. In dem, was wir gerade jetzt tun oder denken, eine Pause machen. Durch das Unterbrechen von Gedanken zeigt sich sehr gut, dass sich Gedankenketten stoppen lassen. Für jede Gedankenkette sind 90 Sekunden Zeit, dann entsteht eine neue.

Öffnen
Aus dem Innehalten resultiert eine Öffnung. Dies ist die innere Bereitschaft, in dem, was du wahrnimmst, gegebenenfalls eine Veränderung anzunehmen. Hier können verschiedene Emotionen und Gefühle aufkommen, auf die wir achten sollten, damit wir uns nicht überfordern oder sogar übergehen. Ein schönes Bild für das „Sich Öffnen“ ist das Betrachten eines Sonnenuntergangs. Wir halten inne und öffnen uns dem Bild der untergehenden Sonne.

Vertrauen, dass etwas entsteht
Indem ich innehalte und mich öffne, komme ich häufig an den Punkt, an dem ich nicht weiß, ob und was entsteht. Das ist ein Punkt, der in vielen von uns Ängste hervorrufen kann. Manch einer fühlt sich, als stünde er/sie an einer Klippe und müsste springen. Ich habe mich geöffnet und daher habe ich den Freiraum, dass ich nicht aufgrund meiner Gewohnheit vorgebe, was kommen wird oder soll. Es bietet sich mir stattdessen die Möglichkeit, wertfrei in einen Raum zu treten und ein tiefes Vertrauen zu entwickeln.

Praxis
Suche dir einen Platz, an dem du gut sitzen kannst. Du kannst dabei auf einem Meditationskissen, einem Hocker, einem Stuhl, einem Sessel oder ähnlichem sitzen. Wichtig ist, dass du bequem mit aufgerichteter Wirbelsäule über einen Zeitraum von zehn Minuten oder länger still sitzend verweilen kannst.
Für den Anfang beginne mit einer kurzen Meditation, z.B. zehn Minuten am Morgen oder am Abend. Wenn du dann feststellst, dass du mehr Zeit für deine Meditation haben möchtest, dann verlängere einfach auf deine gewünschte Zeit. Es ist am Anfang hilfreich, sich selbst eine gewisse Regelmäßigkeit für die Meditation zu geben und auf den Erfahrungen langsam aufzubauen. Gib dir soviel Raum und Zeit wie du benötigst. Achte einfach auf die Extreme, z.B. wenn du denkst: „Heute habe ich keine Lust, Zeit etc.“ Oder vielleicht möchtest du am liebsten gleich zwei Stunden lang meditieren. Schau und fühle, ob dies stimmig für dich ist oder ob dir dein Verstand etwas vormacht und einfach nur ein weiteres Ziel erreichen will.
Sitz aufrecht ohne dabei steif zu sein, leg die Hände auf die Oberschenkel oder lass sie ineinander zur Schale gelegt im Schoß ruhen.
Oft werde ich gefragt, ob die Augen beim Meditieren geschlossen oder offen sein sollen. Es ist hilfreich, sich am Anfang hinzusetzen und die Augen zu schließen, um in sich hinein zu fühlen. Und dann entscheide für dich selbst: falls du mit geschlossenen Augen wegdriftest, dann öffne die Augen und fixiere entspannt einen Punkt vor dir auf dem Boden, ansonsten halte sie geschlossen.
Bring den Fokus und deine Achtsamkeit auf deinen Atem. Beobachte, welche Qualität dein Atem hat, wo er heute in diesem Augenblick hinfließt. Lass dir dabei ein paar Minuten Zeit. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und lass danach den Atem frei über die Nase und die sanft geschlossenen Lippen fließen. Nimm ganz bewusst die Position des Beobachters ein und erlaube dir, ganz still zu werden. Versuche nicht, den Atem in dich hineinzusaugen, sondern empfange den Atem und lass ihn in dich hineinfließen.
Beobachte einfach und lass den Atem so gut es geht einfach fließen.
Dann wähle eine der 3 Facetten der Achtsamkeit und bewege innerlich diese Facette.
Wie fühlt sich das an?
Was begegnet dir dabei?
Welche Gedanken entstehen?
Wie fühlt sich dein Körper dabei an?
Abschluss
Um die Meditation abzuschließen, vertiefe deinen Atem etwas mehr, lass ihn kräftiger und lebendiger werden. Bring deinen Fokus wieder auf das Jetzt und den Raum hier. Bewege sanft deinen Körper, streich mit den Händen über die Beine, bewege die Schultern. Bevor du die Augen öffnest, leg beide Handflächen aufeinander und bringe sie vor dein Herz, so dass die Daumen das Brustbein berühren. Verneige dich vor dir selbst. Beende nun die Meditation mit folgendem Satz: Ich beende nun die Meditation, und ich bedanke mich bei mir, dass ich mir die Zeit und den Raum dafür gegeben habe. Danke.
Falls du Unterstützung bei einem Thema brauchst oder suchst, kannst du mich gerne für eine Einzelstunde kontaktieren.
May you be Happy!
Wolfgang

Freitag, 8. Mai 2015

Zeiten wie diese, die Sehnsucht nach Ruhe & Kraft

Viele meiner Klienten aus der Praxis sind gerade ganz schön gefordert, immer wieder ihre Mitte und ein gewisses Maß an Erdung zu finden und zu etablieren. Themen wie Umzüge, Gerichtsverhandlungen, Beziehungneustart oder - Beendung sind dafür nur einige Beispiele. Was in Zeiten wie diesen schier unmöglich erscheint, ist, diese Angelegenheiten sofort zu regeln und sich selbst auf das Wesentliche, vermeintlich Wichtige zu konzentrieren.
Die Frage, die sich stellt ist, wie bekommt man in solchen Zeiten wieder Ruhe und Kraft?
Das, was mir hilft, ist der simple weiche Atem. Und Yin Yoga.
Eine ganz einfache Form der Atemmeditation in den Bauch und dabei den Rhythmus des Einatmens und der Entspannung des Ausatmens wahrnehmen.
Das einfache Atmen für ca. 10-15 min üben und anschließend 2-3 Posen aus dem Yin Yoga.
Schau hier im Bog gibt es verschiedene Yin Yoga Sequenzen und Atem Anleitungen. Such dir einfach deine Form aus.


Gerade in solchen Zeiten ist es wunderbar wohltuend bewusst und aktiv in die Ruhe einzutauchen und daraus zu schöpfen.

Ich hoffe, dass ich dich mit diesen Zeilen in diesen turbulenten Zeiten unterstützen konnte.

Möge Leichtigkeit und Ruhe deinem Weg folgen


Wolfgang

Freitag, 1. Mai 2015

Neuer Yin Yoga Workshop für Ruhe und Kraft 30. Mai 2015


Bewusstsein des Körpers - Die Ruhe des Verweilens



In der Praxis des Yin Workshops ‚Bewusstsein des Körpers’ werden wir den Körper als Anker nutzen. Wir beginnen das Yin Yoga mit der Verbindung zum Atmen und beobachten den Atem. 
Durch das Verweilen in den einzelnen Positionen kreieren wir einen Raum, der zur Entfaltung von geistiger Ruhe und stillem Verweilen führt. Geistige Ruhe ist in diesem Sinne nicht zu verwechseln mit Entspannung. Entspannung bezieht sich auf den Körper, und wenn der Geist/Verstand zu entspannt ist, kann es vorkommen, dass wir einschlafen. Denn wir haben verlernt uns zu entspannen. Oft wird Entspannung mit Fernsehen oder Schlafen verwechselt. Beides hat nichts mit Entspannung zu tun.

In dieser Praxis des Yin Yoga findest du Wege und Möglichkeiten ruhig, achtsam und voller Aufmerksamkeit mit dir selbst zu verweilen und so ein „ruhiges“ oder „friedvolles Verweilen“ mit dem, was im Jetzt gerade ist, zu erfahren. Du entdeckst möglicherweise eine neue Form der Entspannung und der geistigen Ruhe und kannst so auch einen leichteren Alltag im Miteinander erleben. 
 

Dieser Workshop richtet sich an alle, die Yin Yoga bereits praktizieren, und an diejenigen, die Yin Yoga kennenlernen wollen. Hierfür sind keine Vorkenntnisse nötig.
 

Datum: 30.Mai 2015

Zeit: 12:00 - 14:30 Uhr

Kosten: 28€ (bei Buchung beider Workshop 50€)

Ort: Praxis W.Riedl Zimmermannstr 15 12163 Berlin
Anmeldung: wolfgang@riedl-bodywork.de 
 


Bewusstsein der Emotionen - Die Kraft der Befreiung



In der Praxis des Yin Yoga Workshop ‚Bewusstsein der Emotionen’ begeben wir uns in die Welt der Emotionen. Unser Alltag ist durch die Interaktion mit der Umwelt und Menschen immer wieder davon geprägt, dass Gefühle ausgelöst werden. Zugleich reagieren wir unmittelbar darauf und werden so zum Spielball unserer Emotionen. Manchmal führt gerade das zu konflikthaften Situationen, egal ob innerlich oder im Außen.

In diesen Workshop erfährst du, wie das Innehalten zu einer größeren Weite und damit zu neuen Interaktionsmöglichkeiten führen kann. In dieser Yin Yoga Praxis erfährst du, wie du die drei Ursachen allen Unglücklichseins – Verlangen, Abneigung und Unwissenheit – entfernen und lösen kannst.

Durch beständige Übung können die im täglichen Leben angesammelten Spannungen gelöst werden. Die energetischen Knoten, die durch unsere eingeschliffene Gewohnheit des unangemessenen Reagierens auf angenehm und unangenehm empfundene Situationen entstanden sind, können gelöst werden. Dadurch entsteht Kraft und Gelassenheit, die dein Leben leichter, freudvoller und authentischer machen.



Dieser Workshop richtet sich an alle, die Yin Yoga bereits praktizieren, und an diejenigen, die Yin Yoga kennenlernen wollen. Hierfür sind keine Vorkenntnis nötig.



Datum: 30.Mai 2015
Zeit: 15:30 - 18:00 Uhr

Kosten: 28€ (bei Buchung beider Workshop 50€)

Ort: Praxis W.Riedl Zimmermannstr 15 12163 Berlin
Anmeldung: wolfgang@riedl-bodywork.de